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Preiskalkulation für Onlineshops – typische Schwachstelle im E-Commerce

Preiskalkulation für Onlineshops

E-Commerce kann sehr lukrativ sein. Kann – muss aber nicht. Oft nicht einmal dann, wenn der Laden richtig gut läuft. Wie das sein kann? Als Expertin für E-Commerce-Buchhaltung habe ich mich genau das auch gefragt, wenn Kunden trotz guter Auftragslage in finanzielle Bredouille gerieten. Ein Grund begegnet mir immer wieder: Händler nehmen die Preiskalkulation für Onlineshops nicht ernst genug und kalkulieren nicht richtig. In diesem Artikel möchte ich dir erklären, warum die richtige Preiskalkulation im E-Commerce so wichtig ist, was du dabei beachten musst und wie du deinen Onlineshop professionell aufziehen kannst.

Darum ist die Preiskalkulation für Onlineshops so wichtig

Vorab: Eine gute Kalkulation ist natürlich nicht nur für Onlineshop wichtig. Jedes Unternehmen sollte sich sorgfältig Gedanken über die Preisgestaltung machen. 

In diesem Artikel möchte ich mich jedoch ganz bewusst auf die Preisgestaltung im E-Commerce konzentrieren. In meinem Buchhaltungsservice in Fürstenfeldbruck betreue ich verschiedene Branchen. Meine Erfahrung zeigt, dass im E-Commerce tendenziell mehr Fehler in der Kalkulation erfolgen als in vielen anderen Bereichen.

Auf die möglichen Gründe dafür möchte ich an etwas späterer Stelle eingehen. Zunächst will ich dir aber erklären, warum eine gute Preiskalkulation für Onlineshops wichtig ist.

Deine Preisgestaltung entscheidet darüber, ob du bei vergleichbarerer Auftragslage…

  • Verluste machst
  • Kostendeckend arbeitest
  • Gewinn erwirtschaften kannst

Als Unternehmer ist es dein erstes Etappenziel, kostendeckend zu arbeiten. Eigentlich möchtest du aber natürlich Gewinn machen. Eine der Stellschrauben dazu ist gutes Marketing. Ist dein Shop bekannt und beliebt, machst du mehr Umsatz. Doch die beste Auftragslage gibt keine Gewinngarantie, wenn du Fehler in der Preiskalkulation für Onlineshops machst.

Sind deine Preise zu hoch, bestellen weniger Kunden deine Produkte. Sind deine Preise zu niedrig, ist die Gewinnspanne entweder sehr klein oder gar nicht vorhanden. Im schlimmsten Fall zahlst du dann sogar drauf. Erfahrungsgemäß ist im E-Commerce eher ein zu niedriger Preis das Problem. Deshalb:

Warum es immer wieder zu Fehlern in der Preiskalkulation für Onlineshops kommt

Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis macht dich wettbewerbsfähig. Doch der Grat zwischen Kampfpreis und Wucherpreis ist schmal. Um das Beste für dein Business herauszuholen, musst du versuchen, diesen schmalen Grat durch gute Kalkulation zu erreichen. Du fragst dich, warum dir das nicht gelingt? Möglicherweise erkennst du dich im nächsten Abschnitt wieder.

Gründe für eine fehlerhafte Preiskalkulation im Onlineshop

Der Großteil meiner Kunden aus dem E-Commerce kommt zu mir, nachdem sie ihre Buchhaltung an einen Steuerberater ausgelagert haben, der dem massiven Zeitaufwand aber nicht mehr gerecht werden kann. Sie wünschen sich von mir, dass ich ihnen den Rücken freihalte, so dass sie ihrem Kerngeschäft und der Vermarktung des Shops nachgehen können.

Nach wenigen Monaten kommt es dann zum Wendepunkt: Sie möchten die Zusammenarbeit mit mir kündigen beziehungsweise reduzieren oder sogar den Onlineshop schließen. Deshalb:

Durch das Outsourcen der vorbereitenden Buchhaltung an einen Steuerberater oder an mich entstehen wiederkehrende Kosten, die in der Kalkulation keine Berücksichtig finden. 

Wurden die Preise bereits vorher kalkuliert, dabei aber nicht alle Kosten berücksichtigt, reißt der professionelle Betrieb des Shops ein Loch in den Geldbeutel. Der Gewinn pro Verkauf schrumpft. In besonders ernsten Fällen fährt der Unternehmer sogar Verluste.

Preiskalkulation für Onlineshops sollte immer auf einen professionellen Betrieb ausgelegt sein

Noch nie war es so einfach, einen eigenen Onlineshop aufzubauen wie heute. Es gibt Portale wie Shopify und Systeme wie Amazon, die für einen angenehmen logistischen Ablauf sorgen und die Programmierungskosten geringhalten. Durch Dropshipping und White Labeling ist nicht mal mehr ein „eigenes“ Produkt nötig.

Dieser Trend führt jedoch dazu, dass viele Unternehmen etwas unbedarft an das Thema E-Commerce herangehen. Sie „möchten mal sehen, wie es läuft“. Stimmen Marketing und Geschäftsidee, kann es vorkommen, dass es sehr schnell sehr gut läuft. Dann steigen die Verkaufszahlen in kurzer Zeit stark an und blähen den Verwaltungsaufwand im Hintergrund auf. 

Da man aber nur sehen wollte, „wie es läuft“, ist man an diesem Punkt häufig überfordert: Um der guten Auftragslage gerecht zu werden, ist eine Veränderung nötig. Man entscheidet sich für Outsourcing, da gerade die Buchhaltung im E-Commerce sehr viel Zeit frisst. Die ganze Hoffnung liegt dann im Steuerberater oder in einer Buchhaltungsexpertin wie mir. 

Doch die Freude für die plötzliche Entlastung schlägt schnell ins Gegenteil um, wenn der Onlineshop nicht von Anfang auf einen professionellen Betrieb ausgelegt war. Wurden die Preise Pi mal Daumen kalkuliert oder wichtigen Aufwendungen in Zusammenhang mit dem Shop-Betrieb vernachlässigt, kann die Blase vom eigenen Onlineshop schnell zerplatzen.

Wenn du mit deinem eigenen Onlineshop oder Dropshipping Geld verdienen möchtest – und zwar langfristig -, solltest du deinen Betrieb von Anfang an professionell aufziehen. Und dazu gehört auch eine vernünftige Preiskalkulation für Onlineshops.

Wo liegt der typische Fehler?

Wer gewerblich verkaufen möchte, sollte diesen Fehler bei der Preisberechnung vermeiden:

Nur vom Offensichtlichen ausgehen

Newbies legen häufig zu wenig Wert auf die betriebswirtschaftliche Komponente, wenn sie die Preiskalkulation für Onlineshops angehen. Zwar berücksichtigen sie bei der Preisgestaltung offensichtliche Kosten wie den Einkaufspreis oder Lizenzkosten, beziehen jedoch nicht alle Nebenkosten mit ein, die durch den Verkauf der Produkte entstehen. 

Diese Nebenkosten solltest du bei der Preisgestaltung für den Onlineshop auf dem Schirm haben

Kleiner Disclaimer: 

Diese Liste ist sicherlich nicht vollständig. Je nach Produkt, Zielmarkt und Vertriebskanal können noch andere Arten von Kosten entstehen. Deshalb ist es wichtig, dass du alle bei professionellem Betrieb anfallenden Aufwendungen berücksichtigst, unter anderem diese:

  • Kosten für Wareneinkauf
  • Lagerkosten 
  • Lizenzkosten der Systeme
  • Kosten für den Versand
  • Verpackungsmaterial
  • Kosten für die Buchhaltung (Arbeitskraft oder Outsourcing)
  • Steuern
  • Retourenquote

Unter Berücksichtigung aller relevanten Kosten sollte dein Verkaufspreis eines Produktes deine Stückkosten decken. Gewinn erwirtschaftest du, sobald du deinen Verkaufspreis noch höher ansetzt. Bei der Differenz zwischen den dir entstehenden Stückkosten und dem Verkaufspreis handelt es sich um die sogenannte Marge. 

Kommen ungeplant weitere Kosten hinzu, schrumpft deine Marge – im schlechtesten Fall sogar unter den Deckungsbeitrag pro Stück. Dann ist dein Onlineshop nicht mehr rentabel. 

Bedenke, dass nachträgliche Preisanpassungen immer möglich sind. Doch auch diese sind wohl dosiert und nicht zu häufig empfehlenswert. Daher ist es sinnvoll, bereits von Anfang an mit vernünftig berechneten Preisen einzusteigen.

Weitere Nachteile einer schlechten Preiskalkulation für Onlineshops

Dein Onlineshop läuft sehr gut, die Bestellungen nehmen zu, aber es bleibt einfach zu wenig hängen? 

Das liegt sehr wahrscheinlich an falsch kalkulierten Preisen. Doch eine schlechte Preiskalkulation hat auch noch andere Nachteile, zum Beispiel diese:

  • Setzen Händler ihre Preise zu niedrig an, kann dies zu einem überverhältnismäßig hohen Bestellaufkommen und einer künstlichen „Verramschung“ der Ware kommen.
  • Legst du bewusst oder unbewusst Kampfpreise fest, kann dies den Wettbewerb auf Dauer schädigen.
  • Zu niedrig kalkulierte Preise lassen dir keinen oder zu wenig Spielraum für Rabatte und Aktionen. Du kannst also keine Preisnachlässe in deine Marketingkampagnen einbauen.
  • Da die Kaufbereitschaft bei vergleichsweise günstigen Produkten höher ist, kann auch die Retourenquote oder -masse ansteigen. Dies führt wiederum zu einem erhöhten Verwaltungsaufwand.
  • Deine Liquidität bietet durch zu geringe Gewinne keinen Spielraum für Investitionen im Zusammenhang mit dem Ausbau deines Shops.

Lösungsansätze im Backoffice: eine smarte E-Commerce-Buchhaltung

Ein Onlineshop mit sehr vielen Bestellungen wirkt auf den ersten Blick rentabel. Anfangs ist er das vielleicht sogar wirklich. Kommt jedoch der Zeitpunkt, an dem Onlinehändler Aufgaben auslagern, bleibt unterm Strich einfach zu wenig übrig.

Wenn du Unternehmensaufgaben delegieren möchtest, solltest du deine Kosten dafür mit einverpreisen. Das gilt auch dann, wenn du deine Buchhaltung im Onlineshop selbst erledigen möchtest. Wie du das alleine stemmen sollst?

Meine Erfahrung zeigt, dass das nur durch ein hohes Maß an Automatisierung in der Buchhaltung möglich ist. Was eine digitale Buchhaltung ausmacht, erkläre ich dir in diesem Artikel: Normale Buchhaltung vs. Digitale Buchhaltung.

Der Königsweg ist es, beides gemeinsam in Angriff zu nehmen: Digitalisierung und Automatisierung der Buchhaltung sowie sinnvolles Auslagern von Unternehmensaufgaben. 

So hast du künftig den Kopf für das Wesentliche frei und endlich richtig mit deinem Onlineshop Geld verdienen. Du möchtest jetzt die Basis für die Zukunft legen, bist dir aber unsicher, wie die nächsten Schritte aussehen sollen? Gerne unterstützen mein Team und ich dich bei der Digitalisierung deiner Backoffice-Abläufe, übernehmen die laufende Buchhaltung für dich und halten dir den Rücken frei. Lass uns deine Ängste, Pläne und Ziele doch am besten gemeinsam besprechen – kostenlos und total unverbindlich!

Sichere dir dazu am besten jetzt gleich einen Termin in meinem Kalender:

Zu deiner kostenlosen Erstberatung.

Digitale Grüße,

deine Sabine 🙋🏼‍♀️

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